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Case Study: Interim CFO Mandat für Post-Merger-Integration-Prozess bei mittelständischem Maschinenbauer

Ein kleiner mittelständischer Betrieb im Maschinenbau mit einer regionalen Verwurzelung wurde von einer großen, international ausgerichteten Holding übernommen. Die Spezialisierung auf verschiedene Sonderkonstruktionen und Maschinen mit hohem Individualisierungsgrad ergänzten das Portfolio der Holding hervorragend. Infolge einer wirtschaftlichen Schieflage wurde die Dr. Maier + Partner Interim Management GmbH mit der Besetzung eines Interim CFO mit ausgeprägter Hands-on-Mentalität betraut.

Ausgangssituation

Kaufmännische Fehlentscheidungen brachten das Unternehmen vor dem Merger in eine wirtschaftliche Schieflage. In der Post-Merger-Phase musste der gesamte Betrieb saniert und umfassend neu strukturiert werden. Nach Abschluss der Restrukturierung wurden innerhalb von nur 20 Monaten vier CFOs (in Personalunion auch COO) ausgetauscht. Schlüsselkräfte waren völlig demotiviert und drohten, das Unternehmen zu verlassen. Die CFO- und COO-Positionen blieben unbesetzt. Die Strukturen und die Kommunikation – sowohl zwischen den internen Unternehmensbereichen als auch zur neuen Mutter – bedurften einer umfassenden Aufarbeitung. Die schwelenden Konflikte und Auseinandersetzungen gefährdeten die Zertifizierung der DQS – sowohl für das Unternehmen als auch für die gesamte Holding.

Projektanforderungen an das Interim Management-Mandat

Aufgrund der strukturellen Probleme wurde eine Führungskraft mit Hands-on-Mentalität gesucht, die Post-Merger-, Change-Management- und Coachingerfahrung mitbringt und sich in der Organisation eines Konzerns bewegen kann. Man benötigte eine Führungskraft, die über Integrationserfahrung in allen kaufmännischen Prozessen verfügt und darüber hinaus den Bereich Operations führen kann. Da das gekaufte Unternehmen ein kleiner Mittelständler ist, sollten eine ausgeprägte mittelständische Orientierung sowie Verständnis für eine mittelständische und traditionsreiche Unternehmenskultur vorhanden sein. Daraus resultierte die dringende Anforderung an die neue Führungskraft, sich auch in die Detailarbeit mittelständischer Strukturen einbringen zu können. Dies bedeutet, dass unter Umständen auch buchhalterische Aufgaben und das Monatsreporting selbst zu erstellen sind.

Da die Probleme im Unternehmen strukturdurchdringend waren und die gesamte Holding vor große Herausforderungen stellten, musste schnell reagiert werden. Aus diesem Grund entschied sich unser Kunde* für die temporäre Besetzung durch einen Interim Manager und beauftragte die Dr. Maier + Partner Interim Management GmbH. Für uns als Interim Management Provider lag die Herausforderung trotz der Besetzung eines CFO nicht ausschließlich im Finance-Bereich. Auch das Halten und Motivieren der Mitarbeiter in Schlüsselpositionen war eine essentielle Aufgabe.

Ziele des Interim CFO

Die wesentlichen Ziele des Interim Management Mandats waren:

  • Leitung des CFO-Bereichs (inklusive Controlling, ReWe, Personal und IT)
  • Erarbeitung eines Zukunftskonzeptes für den Standort, da wesentliche Baureihen des Unternehmens am Ende des Produktlebenszyklus standen
  • Integration und Anpassung der Prozesse und Strukturen im gekauften Unternehmen, um das Zertifizierungsaudit der DQS zu bestehen
  • Konsolidierung nach HGB
  • Halten und Motivieren der Schlüsselkräfte  
  • Suche und Einstellung eines externen CFO

Ergebnisse und Ausblick

Parallel zum Start des Interim CFO hat Dr. Maier + Partner mit der Suche nach einem neuen externen CFO und einem COO in langfristiger Anstellung begonnen. Diese konnten noch im Laufe des Projektes in das Unternehmen einsteigen und vom Interim CFO eingearbeitet werden, sodass sie zum Projektende die neuen Aufgaben komplett übernehmen konnten.

Die Strukturen und Prozesse des mittelständischen Unternehmens waren insbesondere in den Bereichen Finanzen und Einkauf auf die neuen Vorgaben des Konzerns anzupassen. Im Anschluss an diese Angleichung wurden sämtliche Prozesse durch DQS auditiert und nach DIN ISO erfolgreich zertifiziert. 

Parallel dazu wurde in Abstimmung mit der gesamten Führungsmannschaft ein Zukunftskonzept erarbeitet. Das Konzept wurde nach 5 Monaten präsentiert, vom Vorstand des Konzerns für gut befunden und schließlich genehmigt. Auf Basis dieses Konzeptes wird in Zusammenarbeit mit einem renommierten Beratungshaus die neue Baureihe einer Maschine nach der Methodik eines Baukastenprinzips entwickelt. Der erste Prototyp wurde nach einem Jahr bei einem Kunden in Betrieb genommen. Danach wurden die älteren Baureihen Stück für Stück vom Markt genommen.

Durch die Steuerung des Change-Management-Prozesses gelang es, die Führungskräfte wieder zu motivieren. Das neue Zukunftskonzept hat darüber hinaus die Motivation im gesamten Unternehmen deutlich verbessert.

Der Jahresüberschuss war trotz schlechter Auftragslage seit Jahren erstmals wieder leicht positiv. Dies ist zurückzuführen auf das optimierte Produktprogramm und ein striktes Kostenmanagement.

Am Ende wurde das zunächst für acht Monate angelegte Projekt noch einmal um vier Monate verlängert.

Die wirtschaftliche Sanierung und Restrukturierung durch einen Experten der Dr. Maier + Partner Interim Management GmbH verhalf unserem Kunden dazu, innerhalb eines kleinen Zeitfensters seine wirtschaftliche Schieflage auszugleichen. Darüber hinaus gelang es, Mitarbeiter und Führungskräfte nicht nur im Unternehmen zu halten, sondern sie auch neu zu motivieren und wieder für ihre Arbeit brennen zu lassen. Durch das Dr. Maier + Partner-Konzept konnten zudem parallel Führungspersönlichkeiten für unseren Kunden im Executive Search gesucht werden. Durch die enge Verzahnung unserer Geschäftsbereiche konnte so in einem dynamischen und iterativen Prozess durch die Learnings im Interim Management-Projekt und die konsistente Kommunikation noch besser auf die besonderen Anforderungen unseres Kunden eingegangen werden.

*In diesem Text wird zur besseren Lesbarkeit nur die männliche Form verwendet. Die gewählten männlichen Formulierungen gelten uneingeschränkt auch für alle Geschlechter.